Sonntag, 30. Juni 2013

Nachtrag

Heute mittag hopste das Meisenjunge noch im Beet herum - und wurde von seinen Eltern gefüttert. Bereits am Nachmittag war die Familie mit ihren zwei Kindern durch die Hecke im Nachbargarten verschwunden. Wir konnten sie aber immer noch hören. Ich hoffe sie schaffen es, die Nacht zu überleben. Kurz nachdem die Vögel den Nistkasten verlassen hatten, summten ziemlich viele Fliegen davor herum, so dass wir doch einmal einen Blick hineinwarfen. Unsere Vermutung war richtig: es gab noch Vögelchen, die es nicht geschafft hatten. Insgesamt waren wohl fünf Meisen geschlüpft, eines war schon ziemlich bald gestorben, die beiden anderen erst vor Kurzem. Ich freue mich aber, dass wenigstens zwei Meisenkinder überlebt haben.

Großes Geschrei

Ein großes Geschrei erhob sich im Garten, als ich heute mein monatliches Bild für den 12tel Blick machen wollte. Das sieht übrigens so aus. Vor lauter Pflanztöpfen, die gerade auf der Terrasse stehen, sieht man das Beet dahinter kaum. Es blüht derzeit auch nicht viel. Nur der Storchschnabel und eine Rose. Aber die muss ich ein anderes Mal zeigen, denn vor lauter Gezeter konnte ich keine Bilder machen. Man sieht aber, dass sich gegenüber dem Vormonat vor allem das Beet an der Garagenwand verändert hat. Hier blüht gerade der Gelbfelberich und auch das Ziergras unter dem gelben Vogelhäuschen ist hoch gewachsen.
Noch vor vier Wochen hatten die Meisen ihre Jungen in diesem Häuschen verloren. Inzwischen haben sie neuen Nachwuchs. Und zwar in einem Häuschen, dass wir etwas zu tief  an den Sichtschutz auf der Terrasse gehängt hatten. Weil es so tief hängt - etwa in unserer Kopfhöhe - stören wir die Meisen natürlich schnell. Und ausgerechnet heute durften die Jungen ihre ersten Flugversuche machen. Als ich um die Ecke biegen wollte, um den Fortschritt des Tomatenpflanzenwachstums zu fotografieren, habe ich doch fast auf ein Junges getreten. Ich hatte es nicht gesehen. Ich konnte gerade noch den Hundegast, der zur Zeit mal wieder bei uns wohnt, davor zurückhalten, sich auf das putzige Federkäuel zu stürzen. Jetzt hoffe ich, dass die Kleinen all die anderen Gefahren, die im Garten lauern (Nachbars Katze, Raubvögel usw.), überstehen.

Noch mehr 12tel Blicke gibt es bei Tabea Heinicker.

Montag, 24. Juni 2013

Filz und Garten goes facebook

Übrigens: Filz und Garten gibt es jetzt auch auf facebook. Ich freue mich über alle, die mir gerne folgen wollen (klick).

Sonntag, 23. Juni 2013

Erste Ernte

Zum ersten Mal seit langem haben wir ja in diesem Jahr wieder Gemüse angepflanzt: verschiedene Salate, Kohlrabi, Fenchel, Mangold und Zwiebeln wachsen wild durcheinander. Immer wenn ein Plätzchen frei wird, kommt eine neue Pflanze hinein. Der Salat schmeckt einfach umwerfend frisch.
Am liebsten esse ich ihn mit einem Olivenöl-Zitronen-Dressing:

6 El Olivenöl
Saft einer Zitrone
1 El Weißweinessig
1 El Honig
Salz und Pfeffer

Guten Appetit!


Mittwoch, 19. Juni 2013

Die Wurzen nehmen Anlauf

 Die Semperviven nehmen Anlauf und treiben riesige Blüten. Jedenfalls denke ich, dass diese in die Höhe schießenden Sprosse wohl hoffentlich am Ende blühen werden. Noch vor gut zwei Wochen - Ende Mai - war davon nichts zu sehen. Nur die Blattrosetten wurden immer größer - so groß wie nie. Jetzt bin ich aber mal auf die Blüte gespannt.


Der große Semperviven-Topf hat übrigens schon vor zwei Jahren unseren Eingang geschmückt und ich habe festgestellt, dass damals die Blüte etwa zwei Wochen früher war: klick! Das kalte Frühjahr ist schuld daran... Ich will mich auch gar nicht beschweren, dass es jetzt gerade 34 Grad draußen hat... Wir haben ja lange genug darauf gewartet. Schön wäre es, wenn man bei der Hitze nicht arbeiten müsste, sondern Ferien hätte...

Mittwoch, 12. Juni 2013

Farbkonzept gescheitert

 So viel zum Thema Farbkonzept: eigentlich hatte ich für mein Terrassenbeet nur Pflanzen mit Blütenfarben in Blau, Rosa, Pink, Lila oder Weiß vorgesehen. Ich wollte es Ton in Ton und nicht so bunt. Daher habe ich im vergangenen Herbst Schwertlilien der Sorte Iris barbata-elatior "Lovely again" gewählt. Weil sie zart blau blüht. Und - wie der Name schon sagt - again: also zweimal im Jahr. Und jetzt das: die Irisblüte, auf die ich schon sehnlichst gewartet habe, ist eher orange-braun und passt so gar nicht ins Farbkonzept. Vor dem Hintergrund der fast verblühten Alliums sieht man das besonders gut. Die sind noch leicht lila. Genau genommen haben auch sie schon nicht erfüllt, was sie eigentlich sollten: Ich hatte nämlich die Sorte Allium "purple sensation" gekauft, aber auch sie entpuppten sich als etwas anderes - und der Blütenfarbton ist eindeutig nicht purple. Eher violett.
Aber egal, ich finde sie trotzdem schön. Sowohl die Alliums als auch die Iris. Bin jetzt nur mal gespannt, was aus der zweiten Irisstaude für eine Blüte kommen wird. Und ob die orange-braun-farbene Sorte auch zweimal blühen wird.

Sonntag, 9. Juni 2013

Gartenreise ins Elsass

 Vermutlich ist es jetzt im Garten von Marguerite Goetz im elsässischen Plobsheim am schönsten. Schließlich gibt es hier etwa 100 Rosensorten, die zur Zeit bestimmt blühen. Ich war allerdings im vergangenen September anlässlich einer Gartenreise ins Elsass dort und da war von der Rosenblüte natürlich nichts mehr zu sehen. Schön war es allerdings trotzdem im "Jardin de Marguerite". Der Garten ist in verschiedene Bereiche eingeteilt und es gibt auf dem 5000 Quadratmeter großen Grundstück zu jeder Jahreszeit etwas zu entdecken.

 Überall findet man romantische Sitzplätze, wo man im Schatten wunderbar verweilen kann. Der Garten von Marguerite Götz gehört zu den sogenannten "jardins remarquable" und man kann ihn vom 1. Mai bis 31. Oktober jeweils samstags und sonntags besichtigen. Auf Nachfrage werden in dieser Zeit auch Führungen angeboten.
 Ein weiterer bemerkenswerter Garten ist Le Jardin de l'Escalier in  Brumath. Während der Garten von Marguerite Goetz eher an englische Parkanlagen erinnert, dreht sich bei Michelle Schneider alles um ihren großen Gemüsegarten. Hier wachsen Kräuter und alle erdenklichen Gemüsesorten, die sie in ihrem Restaurant ganz frisch verarbeitet.
 Verschiedene Bereiche und romantische Sitzecken findet man auch in diesem Garten.

 Eine Besonderheit ist Michelle Schneiders Vorliebe für die japanische Gartenkultur. So gibt es in ihrem Garten einen japanischen Bereich mit Bonsai-Bäumchen und einem japanischen Teehaus. Hier können Besucher übernachten und auf Wunsch kocht sie im Restaurant ein japanisches Zen-Menü.

Bei meiner Gartenreise ins Elsass habe ich auch den Parc de la Villa Burus besichtigt.  Der Park de la Villa Burrus in Sainte-Croix-aux-Mines ist ein öffentlicher Park einer ehemaligen Industriellen Villa. In dem kleinen Ort hat sich ein Verein gartenbegeisterter Ehrenamtlicher gegründet, der auf dem Gelände den einzigen Patchwork-Garten angepflanzt hat - von dem ich bisher gehört habe.

 Die Idee dazu entstammt der Patchwork-Technik beim Quilten. Insgesamt 18 quadratische Flächen wurden mit Stauden in verschiedenen Mustern bepflanzt, so dass das ganze an das Muster auf einer Patchworkdecke erinnert. Leider waren im September schon viele Stauden verblüht, so dass ich keine wirklich guten Fotos machen konnte. Außerdem gibt es auf dem Gelände, das im Val d'Argent nahe der Vogesen liegt, einen Kräutergarten und einen Rosengarten mit 260 verschiedenen Sorten. Da lohnt ein Besuch im Juni doch bestimmt!

Bei dieser Reise wurde ich unterstützt von Elsass Tourismus.