Samstag, 31. Oktober 2015

Mein Instagram-Oktober

 Mein Oktober begann damit, dass ich verschiedene DIY-Ideen ausprobierte. Die sonnigen Oktobertage inspirierten mich einfach so sehr dazu, den Gartentisch herbstlich zu dekorieren, aber diese Fotos zeige ich jetzt nicht noch einmal. Die gab es hier ja schon zu sehen.
 Stattdessen kommt hier das Foto eines farbenfrohen Schaufensters in München. Dort habe ich nämlich im Oktober eine sehr nette und interessante Frau besucht, die unter dem Label Noh Nee gemeinsam mit ihrer Schwester Dirndl aus afrikanischen Stoffen entwirft und natürlich auch verkauft. Der Laden befindet sich im Glockenbachviertel und ist ein wunderbarer Tipp!
 Wieder zurück in Mainz musste ich mich dringend um die Quittenernte kümmern - beziehungsweise um die Verarbeitung der Früchte, die schon geerntet waren. Leider gingen mir dabei die Marmeladengläser aus, und ich konnte nicht alle Quitten zu Marmelade verkochen. Einen Teil habe ich daher fertig portioniert eingefroren.
 Meinen Herbsturlaub habe ich im heimischen Garten verbracht, die Bilder dazu gab es hier schon zu sehen. Aber kaum waren die Ferien um, musste ich schon wieder beruflich verreisen - und zwar zu einer Pressekonferenz nach Malaga. Ich gebe zu, es gibt schlechtere Jobs... 
Dumm war nur, dass auf dem Hinflug mein Koffer verloren ging und ich die ersten beiden Tage ohne Klamotten und mit den Wanderschuhen an den Füßen verbringen musste. Obwohl das Wetter nicht allzu heiß war, qualmten mir ganz schön die Füße... 
Gewohnt haben wir übrigens in Torremolinos. Auf dem Bild oben sieht man meinen Blick aus dem Hotelzimmer.
Von Malaga habe ich leider viel zu wenig gesehen. Dass es eine sehr schöne Stadt ist, konnten wir bei unserem kurzen Stadtrundgang nur erahnen.
 Anstatt mir Malaga noch genauer anzuschauen, bin ich allerdings auf dem Caminito del Rey gewandert, der einst der gefährlichste Wanderweg der Welt war. Er verläuft, etwa eine Stunde von Malaga entfernt, durch eine spektakuläre Schlucht und wurde erst in diesem Frühjahr nach umfangreichen Sanierungsarbeiten neu eröffnet, nachdem er fünf Jahre gesperrt war. Etliche Menschen sind dort zu Tode gekommen, aber jetzt ist er so sicher, dass man nicht mehr fürchten muss, abzustürzen. Wer ihn betritt, bekommt einen Helm, den man tragen muss, um vor Steinschlag geschützt zu sein.
Gestern abend bin ich von der Spanienreise nach Hause gekommen und freue mich jetzt auf ein erholsames Wochenende daheim. Ich wünsche euch ebenfalls ein schönes Wochenende!

Freitag, 23. Oktober 2015

Kompost und andere Gartenarbeiten im Oktober

"Bei Ihnen blüht es ja noch so schön", sagte gestern eine ältere Dame, die an unserem Garten vorbeikam, als ich gerade damit beschäftigt war, die Kiefernnadeln von Rasen und Beeten zu klauben. Sie meinte vermutlich die Dahlien, die inmitten des Rasens noch immer Blüte um Blüte ansetzen. Noch kann ich mich nicht dazu entschließen, die Knollen auszugraben und einzukellern. Es wäre doch zu schade um die vielen Blüten. Ansonsten ist es allerdings vorbei mit der Blütenpracht. Nur vereinzelt findet man hie und da noch Blühendes. Zum Beispiel die Kapuzinerkresse am Gartenhäuschen. Sie hat leider nur wenige Blüten hervorgebracht.
Im Terrassenbeet blüht allerdings noch das Sedum - und in der Betonschale eine Chrysantheme, die ich geschenkt bekam. Ursprünglich war sie weiß, doch plötzlich werden ihre Blüten rosafarben.
Herbstanemonen hatten wir in diesem Jahr nur wenige - vermutlich, weil ich das Beet im vorigen Herbst komplett umgekrempelt habe, da sind einige der Herbstanemonen auf der Strecke geblieben. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich wieder vermehren werden. Ein Geranium Rozanne trotzt dem Herbst noch mit zwei, drei Blüten und auch die rote Spornblume zeigt noch einmal, was sie kann - ebenso die Duftnesseln. Die Physalis, die ich im vorigen Jahr als Schnäppchen gekauft habe, hat im Schatten zwischen Maulbeerbaum und Hortensie nur einen Zweig mit Früchten entwickelt. Ich hoffe darauf, dass auch sie sich ausbreitet. Vom früheren Garten habe ich sie als sehr invasiv im Gedächtnis.
 In dieser Woche habe ich mich mal daran gemacht, den Kompost zu verteilen. Einen Kompost richtig anzulegen, scheint ja eine richtige Wissenschaft zu sein. Wir haben es uns bisher leicht gemacht und sammeln jeweils auf einem Haufen alle Garten- und Gemüseabfälle, die in der Küche anfallen - jedoch nichts Gekochtes. Weil Kaffeesatz so beliebt bei Regenwümern ist, wandert dieser in großen Mengen auf den Kompost. Wenn eine Kompostkiste voll ist, lassen wir diese ruhen, bis das Material verrottet ist und befüllen solange die andere Kiste. Bisher konnte ich jeweils im Herbst und Frühjahr eine Kiste leeren und den Kompost auf die Beete bringen. Nur in diesem Frühjahr hat das nicht geklappt. Irgendwie war das Material im März noch nicht richtig verrottet. Und auch jetzt - nach einem weiteren halben Jahr - bin ich mit der Rotte in dieser Kiste nicht zufrieden. Der entstandene Humus hat gerade mal gereicht, um das Terrassenbeet zu füllen. Dabei hätte jedes Beet in unserem Garten Humus dringend nötig. Nur in der Mitte der Kiste war ordentlich Humus entstanden. Am Rand war das Material trocken und nicht zersetzt. Vielleicht hätten wir es besser zerkleinern sollen, vielleicht wäre im heißen Sommer etwas mehr Wasser gut gewesen.
 Jetzt habe ich in beiden Kisten das halbverrottete Material mit frischen Gartenabfällen gemischt und hoffe darauf, dass Regenwürmer und Mikroorganismen über den Winter fleissig arbeiten und ich im nächsten Frühjahr wieder etwas mehr Kompost verteilen kann.
 Außerdem sind auch in diesem Herbst wieder einige Tulpenzwiebeln in die Erde gewandert. Ich habe mich für die späten Sorten "Queen of night" und "Negrita" entschieden. Beide blühen ab Mai in einem dunklen Violett. Bin schon jetzt gespannt.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Laubkrone und Ahornsterne

Heute zeige ich tatsächlich die ersten Sterne. Man könnte sie bestimmt für die Weihnachtsdekoration verwenden - so schön rot und golden wie sie sind. Allerdings dachte ich beim Spaziergang heute zuerst mehr an einen bunten Herbstschmuck, als ich eine Handvoll dunkelroter Ahornblätter mit nach Hause nahm. Ahornblätter kann man für Basteleien ganz gut verwenden, weil sie nicht so dünn, sondern recht stabil sind. Man kann zum Beispiel eine Laubkrone daraus basteln. Dazu werden die Stiele abgeschnitten und die Blätter im unteren Drittel gefaltet. So wie auf diesem Bild hier.
Je nach Größe der Krone, schiebt man einige solcher gefalteter Blätter ineinander und befestigt sie mit kurzen Stückchen der abgeschnittenen Stiele. Das hält ganz gut. Am Ende werden die Blätter zu einer Krone geformt und mit einem letzten Stiel verbunden.
Weil man für diese Bastelei nichts weiter benötigt als Blätter, kann man solche Kronen auch ganz wunderbar für Kinder zum Spielen machen - gleich an Ort und Stelle im Wald. Perfekt für kleine Könige und Prinzessinnen. Und wer keine kleinen Kinder hat, dekoriert mit der Laubkrone einfach seinen Gartentisch.
Weil die Stiele der Ahornblätter so schön rot sind, musste ich beim Basteln irgendwie an Weihnachten denken. Da kam mir der Gedanke, dass mit ein wenig goldenem Bouillondraht aus den roten Stielen ganz leicht ein paar Natursterne gebastelt werden könnten. Gesagt, getan.
Jeweils drei Stiele wurden zu einem Dreieck verbunden, jeweils zwei Dreiecke zu einem Stern.
Auch die kleinen Äpfel habe ich beim Spaziergang entdeckt. Unter den Bäumen auf den Feldern liegt derzeit nämlich jede Menge Fallobst. Und weil wir schon mit der Vogelfütterung begonnen haben, habe ich ein paar Äpfel für die Vögel mitgenommen. Nicht viele, denn die Tiere in freier Natur sollen ja auch noch Nahrung finden.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Quittenernte, gebackene Apfelrosen und Herbst im Glas

 Gestern haben wir die ersten Quitten geerntet. Immerhin habe ich es geschafft, ein Kilo sofort zu Marmelade zu verarbeiten. Das zweite Kilo wartet allerdings noch darauf, dass ich mich um es kümmere. Und am Baum hängen mal mindestens noch einmal vier Kilogramm Früchte. Ich fürchte, das schaffe ich an diesem Wochenende nicht mehr.
 Die Marmelade habe ich für ein Rezept verwendet, dass ich in dieser Woche in einem Video auf Facebook gesehen habe: Gebackene Apfelrosen. Gestern bin ich nämlich beim Einkaufen auch noch über diese praktische Muffinform aus Silikon gestolpert. Da kam gleich noch ein Paket Blätterteig in den Einkaufswagen und heute wurden die Apfelrosen nachgebacken. Statt Aprikosenmarmelade habe ich Quittenmarmelade verwendet. Das Rezept ist eigentlich ganz einfach: Ein Apfel wird entkernt, halbiert und in dünne Scheiben geschnitten. Dann kommen diese zusammen mit dem Saft einer halben Zitrone und Wasser für drei Minuten  in die Mikrowelle. Und das war schon das erste Problem: Wir haben keine Mikrowelle. Ich habe die Apfelscheiben drei Minuten auf dem Herd gekocht, aber das war zu lange. Danach waren sie zu Brei geworden. Also noch einmal von vorne: Äpfel nur leicht aufgekocht, damit sie weich werden und sofort vom Herd genommen. Den Rest kann man ganz gut auf den Bildern erkennen.
Die Scheiben werden auf Blätterteigstreifen gelegt, der zuvor mit der Quittenmarmelade bestrichen werden, und anschließend mit Zimt bestreut. Dann wird der Streifen samt Äpfeln aufgerollt und in der Muffinform 45 Minuten bei circa 200 Grad gebacken.
 Mit Puderzucker bestreut und schnell fotografiert.
 Am besten mit ein wenig Herbstdeko. Dafür habe ich übrigens meine Joghurtgläser verwendet, die schon im Winter am Baum geleuchtet haben.
Und weil ich so viele Joghurtgläser habe, habe ich gleich mehrere hübsch dekoriert - mit einem kleinen Karoband, Hagebutten, Callunazweigen, Sedum und kleinen Dahlien.




Und jetzt probiere ich mal, wie die Apfelrosen schmecken. Schönen Sonntag noch!

Sonntag, 4. Oktober 2015

DIY - Gefilzte Eicheln

 Wie gut, dass ich gestern diese Bilder gemacht habe, da war es noch schön sonnig. Heute regnet es bei uns. Das ist eigentlich das perfekte Wetter für eine kleine Kreatividee zum Selbermachen: gefilzte Eicheln. Man benötigt dafür einige Eichelhüte und etwas Wolle. Zum Filzen braucht man immer außerdem warmes Wasser und Seife.
 Die Wolle wird zu einer kleinen Wurst zusammengedreht. Wie viel Wolle man für die gefilzten Eicheln benötigt, muss man eventuell ausprobieren. Ich habe beim ersten Versuch zu wenig, beim zweiten dann zu viel genommen. Da die Menge aber insgesamt sehr gering ist, konnte ich sie nicht wiegen. Die kleine Wollwurst wird in warmes Wasser getaucht und dann mit Seife zwischen den Handflächen vorsichtig gerollt. Vorsichtig deshalb, damit sich keine Falten bilden. Wenn die Kugel etwas angefilzt ist, kann man mehr Druck ausüben.
Falls die Kugel zu rund wird, rollt man sie einfach auf der Spüle mit etwas Druck zu einer länglichen Form. Wie immer beim Filzen, wird die gefilzte Eichel am Ende in klarem Wasser ausgespült und dann getrocknet. Damit sie in dem Eichelhütchen besser hält, habe ich sie mit einem großen Tropfen Kleber angeklebt.
 Eine Handvoll gefilzte Eicheln auf einem alten Zinkteller zusammen mit ein paar Beerenzweigen, einigen Eichenblättern und der Blüte einer Rispenhortensie ergibt eine herbstliche Tischdekoration. Ebenfalls sehr hübsch sind gefilzte Eicheln in Rosa. Wie man diese herbstlich dekorieren kann, habe ich schon einmal gezeigt.



Und weil der Teller mit diesem Herbstarrangement jetzt bei uns auf dem Tisch steht, mache ich heute mal wieder beim Friday Flowerday von Holunderbluetchen mit - besser spät als nie.
Viel Spaß beim Nachmachen!

P.S. Ich probiere jedes Jahr aufs Neue, wann der beste Zeitpunkt ist, um Hortensienblüten zu trocknen. Schon einmal habe ich das hier aufgeschrieben. Ich vermute, es kommt weniger auf den Monat an, als darauf wie lange die Blüte schon geblüht hat. Wenn sich die einzelnen Blütenblätter von Weiß in einen hellen Grünton verwandeln und am Rand rosa färben, scheint das für meine Rispenhortensie der optimale Zeitpunkt zum Abschneiden zu sein. Ich gebe die Blüte dann in ein Glas mit wenig Wasser, sodass sie langsam trocknen kann, wenn der Wasserspiegel sinkt.